CBASP als Internet- und mobilbasierte Interventionen

CBASP (Cognitive Behavioral Analysis System of Psychotherapy) wurde störungsspezifisch für die Behandlung der persistierend depressiven Störung (PDS) entwickelt (McCullough, 2000) und kann durch einen wachsende Anzahl positiver Studien als „empirically supported treatment“ bezeichnet werden (Cuijpers et al., 2010; Michalak, Schultze, Heidenrich, 2015; Keller et al., 2000; Schramm et al., 2011, 2015; Wiersma et al., 2014). Vergleichsweise hohe Non-Response- und Rückfallraten (Keller et al., 2000; Schramm et al., 2011) geben jedoch Anlass die Therapie weiter zu optimieren. Deutliche und langfristige Therapieerfolge scheinen durch eine lange Therapiedauer und eine konstante Anwendung der erlernten CBASP-Strategien im Alltag, also eine hohe Dosis, begünstigt zu werden (Cuijpers et al., 2010).

Obwohl sich CBASP immer weiter verbreitet und steigendes Interesse unter ambulanten TherapeutInnen die Verbreitung begünstigt, gibt es bisher vor allem in ländlichen Gegenden kein flächenendeckendes CBASP-Therapieangebot und wenige geschulte TherapeutInnen oder freie Therapieplätze (Brakemeier et al., 2013). Der Einsatz von Internet- und mobilbasierten Interventionen (IMI) bietet hier eine Möglichkeit, Betroffene über einen längeren Zeitraum zu unterstützen.

CBASP erscheint auch wegen der vergleichsweise hohen Struktur, dem Fokus auf interpersonellem Lernen sowie der zahlreichen Übungen besonders geeignet, durch IMIs ergänzt zu werden, so dass Betroffene im Alltag beim Anwenden der Strategien unterstützt werden (Hilfe zur Selbsthilfe). Es kann angenommen werden, dass die daraus resultierende höhere Therapiedosis und längere Anwendung den Therapieerfolg langfristig verbessert und die Autonomie und Selbstwirksamkeit der Patienten steigert.

 

Folgende Studien werden durchgeführt bzw. sind  in Planung: